Motto – oder nur die Liebe zählt?
Nicht nur dank „4 Hochzeiten und eine Traumreise“ steht so manche Hochzeit unter einem Motto. Bei dem einen Paar ist es ein striktes Farbschema, bei den nächsten irgendwas zur eigenen Geschichte, das andere macht sein Superhelden-Fan-Dasein zum Thema der Hochzeit.
Jeder gestaltet seinen großen Tag natürlich ganz genau so, wie er möchte. In der Vorstellung, die eigene Hochzeit muss unbedingt etwas ganz Besonderes und Außergewöhnliches sein – und auf GAR KEINEN FALL so wie alle anderen, meinen manche Paare, sie müssten sich ein solches Motto aufdrücken, um sich von der Masse abzuheben. Mir stellt sich dabei allerdings die Frage: Muss das wirklich sein?
Am Ende ist jedes Paar auch ohne viel Tamtam einzigartig und irgendwie steht die Hochzeit doch schon per se unter einem bestimmten Motto: Nur die Liebe zählt! 😉 Wenn ihr also darüber nachdenkt, eure Feier einen besonderen Stempel aufzudrücken, solltet ihr euch vielleicht Fragen, ob es diesen Stress wert ist.
Individualismus vs. Motto-Korsett
Habt ihr euch nämlich erst einmal ein Motto verpasst, könnt ihr euch sicher sein, dass zumindest einige eurer Gäste „4 Hochzeiten“-mäßig ganz genau schauen wird, ob ihr euer Thema denn auch wirklich durchgezogen habt. Damit kann die Sache und euer eigentlich guter Wille ganz schnell nach hinten losgehen.
Ein weiterer Aspekt, den ihr bedenken solltet: Am Ende könnten sich euer Motto und ein ganz anderer Wunsch, den ihr schon immer für euren großen Tag hattet, ausschließen. Beispiel: Ihr wollt unbedingt ein Superhelden-Thema, die Braut wollte aber schon immer ein Disney-Prinzessinnen-Traumkleid? Schwierig. Alles soll im coolen 50er Jahre Rock’n’Roll-Stil daher kommen? Ja, schön – dazu gehört dann aber auch die passende Musik, Dekoration, Brautauto, Dresscode usw.
Bestes Motto = gar kein Motto
Fazit: Natürlich kann ein Motto toll sein, vor allem, wenn ihr es schafft, es auch wirklich durchzuziehen. Ihr schränkt euch damit jedoch in euren Gestaltungsmöglichkeiten wahnsinnig ein. Mein Vorschlag ist daher, lieber auf ein starres Motto-Korsett zu verzichten.
Sucht euch besser aus allem, was euch gefällt etwas raus. Stimmt es aufeinander ab, damit die Mischung nicht zu bunt wird, aber das reicht auch schon. Ich würde es niemandem empfehlen, sich in die Schranken eines Mottos verweisen zu lassen. Lasst euch bei euren ersten Plänen für die Feier einzig und allein von euren Wünschen zu den einzelnen Punkten leiten. Wie soll die Deko aussehen, wie eurer Kleid/Anzug? Und die Torte? Welche Musik soll laufen? Welches Essen wollt ihr servieren lassen?
Am Ende wird genau diese Kombination zu euch passen – und in den meisten Fällen besser passen als das Motto-Korsett. Ja, ein Korsett zaubert eine tolle Figur, nimmt aber die Luft zum Atmen und die Möglichkeit sich zu entfalten. Und wird oft mit der Zeit einfach nur noch unbequem 😉
Viel Spaß bei der Planung!
Laura